Montag, 9. November 2009

Mit dem Schlauchboot über die Ostsee - meine Flucht aus der DDR"


von Dennis H.

Erzählen Sie uns doch einen Schwank aus Ihrer Jugend!“ So oder in ähnlicher Form versuchten oftmals Schüler unserer Generation ihre Lehrerinnen und Lehrer von dem ungeliebten, regulären Unterricht abzuhalten. Häufig mit Erfolg. Einen „Schwank“ der etwas anderen Art bekamen auch die Bewohner und Gäste des Internationalen Studentenzentrums Schweidt am 22. Oktober 2009 geboten, der das interessante und aufregende Leben einer starken Persönlichkeit nachzeichnete. Der Vortragende, Prof. Dr. Bertram Kaden, Chefarzt am Bethesda Krankenhaus in Wuppertal (Neurochirurgie), berichtete von seiner Sozialisation in der „DDR“, von den Verhältnissen, in denen er aufwuchs und den Einfluss, den seine Eltern auf ihn hatten. Seine frühen Jugendtage und seine Studentenzeit in Greifswald boten Raum für anregende und amüsante Erzählungen. Im Mittelpunkt des Abends stand jedoch seine spektakuläre Flucht über die Ostsee nach Dänemark. Gespannt lauschten die Zuhörer seinen Worten, als Prof. Kaden von den Unwägbarkeiten und Gefahren berichtete. Wie mutig diese Persönlichkeit war, wurde dem Publikum bewusst, als es erfuhr, dass die Flucht erst beim zweiten Versuch gelang. Aber auch ein anderer wesentlicher Aspekt machte der Vortrag deutlich: In der Gesellschaft der „DDR“ herrschte ein großes Misstrauen, selbst gegenüber engsten Freunden. Kaden hatte sich nämlich nicht alleine auf den Weg in die Freiheit gemacht, sondern bei beiden Versuchen einen Studienkollegen mit an Bord gehabt. Dieser sagte nach dem ersten, abgebrochenen Fluchtversuch zu ihm: „Jetzt weiß ich, dass du nicht von der Stasi bist, sonst wären wir nie soweit rausgefahren.“ Beim zweiten Mal gelang beiden das Entkommen aus der Unfreiheit. Wie berechtigt ein gewisses Misstrauen gegen die „eigenen Genossen“ in der „DDR“ jedoch war, zeigte sich an dem von Prof. Kaden mitgebrachten Auszug aus seiner Stasi-Akte. Eine andere Kommilitonin hatte ihn während seiner Zeit in Greifswald genauestens beobachtet und Informationen aus seinem Privatleben an das sogenannte Ministerium für Staatssicherheit weitergegeben. „Das hätte ich von ihr nie gedacht“, so Prof. Kaden.

Die Zuhörer erlebten einen aufregenden Abend, der ihnen aufschlussreiche Details über das Miteinander und Gegeneinander, über Feindseligkeit und Menschlichkeit in der „Deutschen demokratischen Republik“ aufzeigte; keiner blieb unberührt von der Schilderung dieser Flucht in die Freiheit, die sehr viel Mut und Courage erforderte.

Montag, 26. Oktober 2009

Semestereröffnung Wintersemester 2009/2010

Am 15. Oktober begann ofiziell das Wintersemester in Schweidt. Nach der inoffiziellen Feier am Dienstag den 06. Oktober begrüssten alle Schweidter und einige Ehemalige und Freunde des Hauses das neue Semester. Dabei wurde eine kleine Auswahl von Bildern aus dem Sozialprojekt Uganda 2009 gezeigt und natürlich das Semesterprogramm vorgestellt. Anbei die Höhepunkte:

22. Okt.: "Mit dem Schlauchboot über die Ostsee - meine Flucht aus der DDR" (20.00 Uhr c.t.)
- Prof. Dr. Bertram Kadem, Neurochirurg, Wuppertal

05. Nov.: "Die Finanzierung von Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern" (20.00 Uhr c.t.)
- Dr. Jürgen Siemer, DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Köln

12. Nov.: "Die Wiedervereinigung Deutschlands" (20.00 Uhr c.t.)
- Dokumentarfilm mit anschließendem Gespräch.

19. Nov.: "Mein Weg zur internationalen Karriere"
- Dogan Gündugdo (MBA), Finanzberatungsgesellschaft TDVM Capital AG, Köln

29. November: Nachmittag in Advent. (15.30 Uhr)
Das Familienfest für Schweidter, Ehemalige und Freunde von Schweidt.

14. Jan.: Gespräch mit Prof. Dr. Eberhard Metternich, Domkapellmeister, Köln (20.00 Uhr c.t.)

Sonntag, 18. Oktober 2009

SCHWEIDT ALUMNI - become a member



Jeder, der einmal in Schweidt gelebt hat, weiß: Begegnungen in Schweidt entwickeln sich zu lebenslangen Bekanntschaften und Freundschaften. Für viele ist diese Zeit prägend für das weitere persönliche und berufliche Leben.
In den 45 Jahren seit Bestehen haben in Schweidt über 1000 Studenten aus gut 50 Nationen gelebet und studiert. Mit der Alumni-Initiative wollen wir dieses globale Netzwerke der Ehemaligen aktivieren. Es soll helfen, Freundschaften zu pflegen und zu beleben, berufliche Kontakte zu vertiefen oder aufzunehmen, Erfahrungen mit anderen zu teilen und Schweidt und den heutigen Studenten etwas zurückzugeben.

So das Informationsblatt zur Alumni-Initiative Schweidt. Was wollen damit erreichen? Einerseits den Kontakt mit Euch und zwischen Euch intensivieren und Euch regelmäßiger über die Aktivitäten in und rund um Schweidt informieren. Einen ersten Schritt soll dieses Blog sein, in dem wir Schweidter Einblicke in Schweidt-Leben geben möchten: Veranstaltungen, Gäste, Aktionen und ähnliches. Dieses Blog ist aber auch eine Möglichkeit, anderen Ehemaligen an eurem Leben in Schweidt (Anekdoten) und nach Schweidt (z.B. Hochzeit, Nachwuchs, Jobs, etc.) teilnehmen zu lassen.

Die Schweidt-Alumni zahlen einen Grundbeitrag im Jahr (60.- €/Jahr; 5.- €/Monat; 0,1666 €/Tag) an die Internationalen Stiftung Schweidt (Steuerabzugsfähig) zur Unterstützung der Aktivitäten und Projekten von Schweidt.
Anbei eine Auflistung mit einigen Projekten:
- Erneuerung der Heizungsanlage von Schweidt (Oktober 2008, Bedarf: 10.000.- €)
- Ausstattung eines Studienraumes mit Internet (August 2009, Bedarf: 2.000.- €)
- Aufbau eines Stipendiumsfonds für Schweidter (5 Teilstipendien zwischen 50.- und 100.- € monatlich. Bedarf: ca. 4.000.- €)

Jeder von Euch und jeder von uns weißt und schätzt Schweidt und die mit diesem Hause verbundene Arbeit. Mit diesem Beitrag können wir unsere Bindung an Schweidt stärken, das Haus unterstützen und andere Studenten die Möglichkeit anbieten, in Schweidt zu wohnen und von dieser Erfahrung zu profitieren. Es lohnt sich!

Internationale Stiftung Schweidt
Pax Bank, Köln
Konto Nr.: 33 499 019
BLZ: 370 601 93
IBAN: DE73 3706 0193 0033 4990 19
BIC: GENODED1PAX

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Wie aus alten Weinflaschen ein wunderschöner Abend werden kann ...



Josef ist bekannt nicht nur für seine unkomplizierte kölsche Art sondern auch für seine guten Ideen und seine vielfältigen Kontakten. So kam es, dass er von seinem Chef ein paar Flaschen Wein bekam, die Älteste zu meiner Freude aus dem Jahre 1979. Da kam die Idee auf, lass uns etwas dazu kaufen (Käse, Brot, Schinken, ...) und einen schönen Abend veranstalten. Dank der perfekten Organisation und Voraussicht von Paul und Dennis war es am vergangenen Dienstag so weit. Der Wein schmeckte entsprechend seines Alters. Gott sei Dank hatten Dennis und Paul im weiser Voraussicht für Ersatz gesorgt, s.d. wir den Abend in aller Gemütlichkeit genießen durften.

Mittwoch, 30. September 2009

Mwsungu!

Mwsungu, mwsungu! Unser Blick geht nach hinten, weit nach hinten, dorthin, wo der Weg zur Wasserstelle vor unseren Augen verschwindet. Drei kleine Kinder rufen uns voller Begeisterung zu. Mwsungu nennen sie hier die Weißen. Wir grüßen zurück. So einfach es ist, die Kinder glücklich zu machen – und so einfach begeistern sie uns für ihr Land.

Die alte Dorfschule...

Zwei Ehemalige Schweidter (Reinhard Backes und Martin Klein) hatten vor 15 Jahren die Initiative “Schule statt Straße“ gegründet, die durch die gemeinnützige Rhein-Donau-Stiftung unterstützt wird. In diesem Rahmen fuhr in diesem Sommer eine Gruppe von jungen Leuten aus Köln, Bonn, Solingen, Münster, Essen, Freiburg und Iserlohn zum dritten Mal auf den afrikanischen Kontinent, genauer gesagt in das Dorf Ssukka unweit der ugandischen Hauptstadt Kampala.

Unsere Aufgabe bestand darin, für ca. 240 Kinder in den nächsten drei Wochen das erste Gebäude für die Primary School zu bauen. Davor hatten wir uns oft getroffen und in Essen und Düsseldorf mehrere Fundraising-Aktionen zur Finanzierung des Projektes durchgeführt.

Das Projekt funktioniert wegen der erfolgreichen Zusammenarbeit mit anderen Studentengruppen aus Spanien sowie an Ort und Stelle mit Studenten aus Uganda. Zwei Monate vor uns hatte nämlich eine spanische Gruppe den ersten Teil der Schule für Ssukka gebaut. Dabei arbeiteten sie mit Studenten aus Bugala zusammen, einem Studentenheim des Opus Dei in Kampala, und wurden von der Dorfgemeinschaft in Ssukka unterstützt. Auch wir von der deutschen Gruppe durften in den folgenden drei Wochen mit dieser Unterstützung rechnen. Wir haben in dieser Zeit nicht nur viel mit unseren ugandischen Partnern gelacht – sondern noch viel mehr voneinander gelernt.

... die neue Schule

Am 25. September hat die Stiftung Flippas Engel dem Projekt www.schule-statt-strasse.de einen Ehrenpreis verliehen. Damit wollte die Stiftung jungen Erwachsenen den Rücken stärken und zum Ausdruck bringen: „Euer Engagement ist ein wesentlicher Beitrag zu einer friedvollen Entwicklung!“

Montag, 27. Juli 2009

Das gute alte Wohnzimmer ...

Jeder kannte sie. Die gute alte Tapette im großen Wohnzimmer. Seit mindestens vier Jahren war die Rede davon, diese Tapette sollte irgendwann getausch, gestriechen, ... irgendwie renoviert werden. Gut, letzte Woche fasste sich ein mutiger Schweidter ein Herz und riß die alte Tapette aus einer Wand ab. Damit war der Startschuß gegeben. In den kommenden Tagen wurde die restliche Tapette abgezogen und die Wände tapiziert und neugestrichen. Für einige war es das erste Mal. Das Ergebnis lässt sich sehen: das Zimmer ist deutlich heller geworden, die "Pferdebilder" sind durch "modernere" Bilder ersetzt worden und das Ganze ist irgendwie wohnlicher geworden. Fertig ist das Wohnzimmer immer noch nicht, aber immerhin ist ein erster Schritt getan worden. Hoffentlich können wir bald mit Hilfe der Alumni-Initiative das Wohnzimmer zu Ende renovieren.

Mittwoch, 15. Juli 2009

Eine Tischtennisplatte für Schweidt

Seit einigen Tagen fühlt sich (wenn man von fühlen sprechen kann) unser Computerraum etwas allein. Die lebendigen Gesprächen in verschiedenen Sprachen Via Skype oder einfach so zwischen tippen einer Email und lesen der neuesten Nachrichten sind weniger, ja deutlich weniger geworden. Dafür ist der gute alte Clubraum wie aus dem Nichts zum Leben erwacht. Grund hierfür ist der Einsatz einiger Schweidter, um die "Kontaktfläche" zwischen uns zu stärken. Dafür haben wir Dank der Familie von Paul eine tolle Tischtennisplatte bekommen, die seit vergangenen Samstag zur Freude und Entspannung der Studenten mitten in der Klausurphase dient. Die Schläger und Bälle wurden von den Studenten selbst finanziert. Es ist eine Tischtennisplatte für "unser Haus".
Das erste Turnier ist schon in Plannung. Informationen hierzu und zum TTMS (TischTennisMeisterSchweidt) folgen.

Montag, 22. Juni 2009

II. Treffen für Ehemalige Schweidter



Am Samstag, den 20. Juni, war es wiedereinmal so weit. Bereits am Freitag kamen die ersten Ehemaligen nach Schweidt und übernachteten wie in den guten alten Zeiten im Hause. Am Sonntag begann das Programm für einige mit der Besichtigung einer der schönsten romanischen Kirchen in Köln, St. Pantaleon, unter der Führung von Pfarrer Dr. Hildebrandt.

Kurz nach 13.00 Uhr und pünktlich zum Mittagessen (Eintopfsuppe) kamen die meisten Ehemaligen. Gegen 14.30 Uhr gingen wir in die Aula, wo Joaquin Garcia über die letzten drei Jahre Review passieren lies.

Anbei eine kleine Zusammenfassung:

- Gründung der Internationalen Stiftung Schweidt im Mai 2007 zur Förderung der Jugend- und Erwachsenen Bildung insbesondere der Aktivitäten des Internationalen Studentenzentrum Schweidt

- Entwicklung der Corporate Identity von Schweidt: Design des neuen Logos und des Flyers von Schweidt

- Aufbau eines Mentorenprogramms mit 15 Mentoren aus unterschiedlichen Berufszweigen (Juristen, Unternehmer, Ingenieure und Mediziner)

- Renovierungsprojekte im Hause
  • PC-Raum mit 8 Arbeitsplätzen
  • Einrichtung des Eingangs von Schweidt
  • Erneuerung der Wasserleitungssysteme und der Küche der Wirtschaftsverwaltung
  • Erneuerung des Heizkessel und der Heizungsanlage

- Überblick über die Aktivitäten im Hause: Semesterprogramm, Vorträge, Soziales Engagement, etc.

- Anbindung von Schweidt in der European University College Association (EUCA) ein Verbund von 192 Studentenheimen mit einem Bildungskonzept ähnlich wie Schweidt aus 4 verschiedenen europäischen Ländern.

- Gründung der ALUMNI-SCHWEIDT, mehr hierzu in einem Sonderbeitrag.

- Neue Projekte für 2009/2010:
  • Einrichtung eines Studienraums mit Internetzugang
  • Renovierung des Wohnzimmers von Schweidt
  • Gründung eines Stiftungsfonds für Schweidter

Nach einem kurzen Vortrag von Dr. Johannes Hattler, Beiratsvorsitzender der Internationalen Stiftung Schweidt, bestand die Möglichkeit an einem Andacht in der Kapelle von Schweidt teilzunehmen.

Mit einem großartigen Buffet ging das II. Treffen für Ehemalige nach und nach zu Ende.

Sonntag, 21. Juni 2009

Donnerstag, 18. Juni 2009

"CSI am Rhein? Gerichtsmedizinische Aufgaben in Deutschland"

Frau Dr. med. Sibylle Banaschak im Internationalen Studentenzentrum Schweidt am 18. Juni 2009

"CSI am Rhein? Gerichtsmedizinische Aufgaben in Deutschland"

Bei diesem Titel könnte man ja schon fast das Bier aus dem Kühlschrank holen, den Fernseher anschalten und in alter Tatort-Gucker-Manier die raffiniertesten Tricks der Verbrecher enttarnen und dabei minütlich miträtseln. Doch mit welchen Tatsachen die Studenten an jenem Abend konfrontiert waren, gleichte keinesfalls einer gut geschauspielerten Aufführung.

Frau Dr. med. Sibylle Banaschak, leitende Oberärztin am Institut für Rechtsmedizin der Universität zu Köln, zeigte in ihrem kurzweiligen Vortrag in eindrucksvoller Art und Weise, wie anspruchsvoll ihr Fachgebiet ist. Man erfuhr, welche Motivation sie dazu gebracht hatte, sich mit Toten zu beschäftigen, deren Geschichte zu erfahren, ja sogar geschehenes Unrecht aufzudecken. Natürlich konnte sie dabei auch die Schwachstellen einiger Fernseh-Krimis aufdecken, womit sie ihren Zuhörern trotz der ja oft traurigen Tatsachen das ein oder andere Lächeln abgewinnen konnte. Darüber hinaus war es ihr nicht ganz unwichtig, den Unterschied zwischen der Pathologie und der Rechtsmedizin aufzuklären, durch den es für den Laien oft schwierig ist, zu erkennen, mit welchen Aufgaben der jeweilige Beruf vertraut ist.

Der interessante und abwechslungsreiche Vortrag wurde durch anregende Gespräche – angefangen von einfachen Fragen bis hin zu komplexeren gerichtsmedizinischen Fällen – abgerundet. Es war nicht zuletzt aufgrund der lockeren und unkomplizierten Art der Dozentin ein spannender und unterhaltsamer Abend.

Sonntag, 7. Juni 2009

Die Uni-Info-Tage



Vor ca. drei/vier Wochen hat sich das Werbe-Team (Markus, Phillip und Joaquin) von Schweidt zur ersten Arbeitssitzung am Rudolfplatz getroffen und die Strategie für das kommende Wintersemester besprochen. Unter anderen Ideen müssten wir eine sehr schnell in die Tat umsetzen: Visitenkarten für Schweidt entwerfen, drucken und bei den Uni-Info-Tage (04. - 05. Juni) verteilen. Was daraus geworden ist, könnt Ihr hier betrachten (allerdings sind die Originalfarben in "rot" - blogger, kann doch nicht alles). Die Aktion bei den Info-Tage war ein Erfolg: zwei Bewerber kamen eine Stunde später nach Schweidt und wurden von Markus und Yosef durch das Haus bestens geführt.

Samstag, 30. Mai 2009

Prof. Eekhoff, Wirtschafspolitiker aus der Uni-Köln bei uns zu Gast









Wege aus der Finanzkrise – Reichen die bisherigen Konjunkturpakete aus?

Am 26. Mai setzte das Internationale Studentenzentrum Schweidt sein Semesterprogramm mit einem Vortrag von Professor Dr. Johann Eekhoff fort. Den Worten des bekannten und herausragenden Wirtschaftpolitikers an der Universität zu Köln lauschten die Bewohner, Freunde und Gäste des Hauses. Dabei stand die Diskussion der Wirkung und Folgen von Konjunkturprogrammen in Zeiten der Finanzkrise im Vordergrund.


Professor Eekhoff erläuterte mit verständlichen und nachvollziehbaren Beispielen die komplexen ökonomischen Zusammenhänge der internationalen Finanzmärkte und die Spielregeln der Politik. Durch seine politische Erfahrung als Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft erhielt sein Vortrag einen Praxisbezug, der über bloße ökonomische Theorie weit hinaus ging.

Anhand der von der Bundesregierung beschlossenen und umgesetzten Maßnahmen zur Stabilisierung der Konjunktur erläuterte er die Wirkungsweise verschiedener „konjunkturpolitischer Instrumente.“ So bezeichnete der überzeugte Ordnungspolitiker die Abwrackprämie als eine „Wertvernichtungsprämie“ und forderte allgemeine Steuersenkungen, um die Kaufkraft in der Breite zu stärken, anstatt einzelne Branchen zu fördern. Dies sei der richtige Zeitpunkt, die kalte Progression zu mindern und den Bürgern ein wenig zurückzugeben.

Auf Fragen nach Alternativen zu staatlichen Maßnahmen antwortete Eekhoff: Nur mehr Investition und mehr Arbeit könnten langfristig höheren Wohlstand für alle schaffen; wenn man dies wolle. Vollbeschäftigung sei auch in Deutschland möglich, das hätten der große Rückgang der Arbeitslosigkeit in den letzten Jahren gezeigt, bedürfe aber Zeit und der weiteren Deregulierung des Arbeitsmarktes.

Das Publikum erlebte einen spannenden wirtschaftspolitischen Abend, der dem einzelnen Zuhörer komplexe Zusammenhänge, aber auch Selbstverständlichkeiten deutlich vor Augen führte, die in politischen Diskussionen oftmals unter den Tisch gekehrt werden.
Für einen aufregenden Vortrag bedanken wir uns daher herzlich bei Professor Dr. Johann Eekhoff.

Freitag, 1. Mai 2009

Willkommen

Hallo Zusammen,
mein Name ist Joaquin Garcia. Ich leite das Internationale Studentenzentrum Schweidt (www.schweidt.de) in Köln, ein privates Studentenheim mit einem sehr starken Gemeinschafsleben geprägt durch echte Freundschaft, Vielfalt und Internationalität.
Dieser Blog wendet sich an alle Studenten von Schweidt, Ehemalige (immerhin über 1.000!), Freunde und Interessierten. Ich/Wir möchten versuchen, Euch dadurch die kleinen und großen Projekten um Schweidt näher zu bringen, die nicht auf der Website Platz finden aber doch von Interesse sein könnten.
Viel Spaß!
JGC